Über Vorurteile aufklären und Feindbilder hinterfragen – dafür setzt sich seit fast 20 Jahren das Netzwerk für politische Bildung, Kultur und Kommunikation aus Gießen ein. Der Verein will mit seiner Arbeit einen Beitrag zur politischen Bildung und zur demokratischen politischen Kultur in Deutschland leisten. In Zukunft will das Netzwerk Ehrenamtliche mit einem vollwertig ausgestatteten Arbeitsplatz besser in die Vereinsarbeit einbinden. Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, hat dieses Projekt im Namen der Hessischen Landesregierung mit 1.800 Euro unterstützt.
„Hessen ist spitze beim Ehrenamt. Von unseren sechs Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern engagiert sich mehr als jeder Dritte ehrenamtlich und trägt dazu bei, die Gesellschaft zusammenzuhalten – zum Beispiel als Jugendtrainer im Sportverein, als Feuerwehrfrau oder als Betreuer von Seniorinnen und Senioren. Es ist ein segensreiches Wirken vieler Einzelner, das wir mit unserer Ehrenamtsförderung das ganze Jahr über würdigen. Ich freue mich, dass nun auch das Gießener Netzwerk davon profitiert“, sagte Staatsminister Axel Wintermeyer. „Ich halte politische Bildungsarbeit für ausgesprochen wichtig.“
Ehrenamt innerhalb des Vereins stärken
Das Tätigkeitsfeld des Vereins ist umfangreich. Seine Aufgabe sieht er in der kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Problemen des Autoritarismus und Ethnozentrismus. Dazu organisiert das Netzwerk unter anderem Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, führt Tagungen und Seminare durch, erstellt Arbeitsmaterialien und initiiert Forschungsprojekte. Ziel des von der Landesregierung unterstützten Projektes ist es, dem Ehrenamt einen größeren Stellenwert im Verein und gegenüber den zwei hauptamtlich Beschäftigten einzuräumen. Dafür wird ihnen nun ein Arbeitsplatz inklusive Laptop mit Ton-, Bild und Videobearbeitungsprogrammen zur Verfügung gestellt. Der Verein kann dadurch seine Arbeitsabläufe und Strukturen modernisieren und die Ehrenamtlichen besser einbinden.
„Das Projekt stärkt das Ehrenamt innerhalb des Vereins und das ist ein wichtiger Prozess. Die Arbeit unserer Ehrenamtlichen ist unersetzlich und so vielfältig wie unsere Gesellschaft. Unsere Gemeinschaft wäre ärmer ohne sie“, sagte Wintermeyer und betonte: Das Ehrenamt braucht heute und in Zukunft einen festen Platz im Herzen unserer Gesellschaft. Im vergangenen Jahr haben wir als Landesregierung rund 32 Millionen Euro bereitgestellt und noch bessere Rahmenbedingungen, verlässliche Strukturen und die Anerkennung gefördert. Auch in diesem Jahr wird unser Engagement groß sein. Es ist gerade jetzt besonders wichtig, denn auch das Ehrenamt hat unter Corona gelitten und wir brauchen eine Kultur des Entfachens. Daran arbeiten wir – zum Beispiel mit unserer Förderung des Netzwerks für politische Bildung, Kultur und Kommunikation.“