Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Volker Bouffier haben heute das Rheingau Musik Festival 2021 offiziell eröffnet. Zum Auftakt der Klassik-Wochen fand das Benefizkonzert des Bundespräsidenten statt. „Ich freue mich darüber, dass Konzerte wieder möglich sind und wir auch die Tradition der Benefizkonzerte des Bundespräsidenten wieder aufnehmen können, die über zwei Jahre lang pausieren mussten. Vor allem bin ich dankbar dafür, dass wir uns wieder von Angesicht zu Angesicht begegnen können“, erklärte der Bundespräsident in seiner heutigen Rede. „Die Pandemie und ihre Auswirkungen machen die Dinge, die wir bislang in unserem Leben als selbstverständlich erachteten zu etwas Besonderem. Dadurch, dass sie uns wieder bewusster werden, lernen wir sie wieder zu schätzen. Das, was für viele die Freude am Leben zum Ausdruck bringt, ist die Musik. Die gute Nachricht, die vom heutigen Tag ausgeht, ist: Sie findet wieder statt. Ich freue mich sehr, dass das Rheingau Musik Festival beginnen kann“, erklärte der Ministerpräsident.
Vielfältiges Programm in den kommenden Wochen
Das Rheingau Musik Festival zählt zu den größten Klassik-Festivals in Europa. Zum ersten Mal fand es im Jahr 1987 statt. Zu den Spielstätten zählen unter anderem das Kloster Eberbach und das Kurhaus in Wiesbaden. „Hessen wird in den kommenden Wochen die Bühne für zahlreiche internationale Künstlerinnen und Künstler sein. Das vielfältige Programm reicht vom klassischen Barockorchester bis zum Jazz-Musiker Till Brönner und von der argentinischen Cellistin Sol Gabetta bis zum kanadischen Kultpianisten Chilly Gonzales – und viele mehr. Es ist garantiert für jede und jeden etwas dabei“, ergänzte der Regierungschef.
Erlöse für Felix Mendelssohn-Bartholdy-Hochschulwettbewerb
Beim heutigen Benefizkonzert spielten, nach den Ansprachen des Bundespräsidenten und des Ministerpräsidenten, Augustin Hadelich(Jean SibeliusViolinkonzert d-Moll op. 47) und das hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada(Felix Mendelssohn-BartholdySinfonie Nr. 5 d-Moll op. 107 „Reformation“). Die Erlöse aus dem Benefizkonzert sind in diesem Jahr für den Preis des Bundespräsidenten beim Felix Mendelssohn-Bartholdy-Hochschulwettbewerb bestimmt. Er findet in diesem Jahr im September statt und wird von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) und der Universität der Künste Berlin veranstaltet. „Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern des Festivals viel Freude. Die wiedergewonnenen Freiheiten gehen vor allem darauf zurück, dass sich die Menschen an Hygiene- und Abstandsregeln gehalten haben. Es ist wichtig, dass wir jetzt nicht leichtfertig werden. Daher bitte ich alle, weiterhin besonnen zu bleiben. Wir müssen unsere Mitmenschen und uns selbst weiter schützen. Das betrifft den Konzertbesuch, aber auch unser aller Alltag. Nur gemeinsam können wir die Pandemie besiegen“, so der Ministerpräsident abschließend.
Hinweise zu den neuen Corona-Regeln für den Bereich Kultur
Die Landesregierung hat angesichts zurückgehender Infektionszahlen in dieser Woche weitere Öffnungsschritte beschlossen. Diese gelten auch für den Kulturbereich. Seit Freitag, den 25. Juni, können Veranstaltungen mit maximal 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Innenbereich bzw. 500 im Außenbereich stattfinden. Geimpfte und Genesen zählen nicht mit. Voraussetzung dafür ist ein Abstands- und Hygienekonzept, außerdem müssen die Kontaktdaten erfasst werden. In den Innenräumen gilt zusätzlich eine Testpflicht. Größere Veranstaltungen sind weiterhin genehmigungspflichtig.