Ministerpräsident Boris Rhein hat den Sozialverband VdK als einen wichtigen Impulsgeber in Fragen der sozialen Gerechtigkeit bezeichnet. „Beim VdK geht es um Menschen und um Menschlichkeit. Mit seinen 2,1 Millionen Mitgliedern ist er nicht nur der größte Sozialverband Deutschlands, sondern seit jeher auch eine starke Stimme für mehr soziale Gerechtigkeit. Egal ob Mobilität und Teilhabe im Alter, die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum, eine fürsorgende Pflege oder eine auskömmliche Rente: Die Themen, für die sich der VdK einsetzt, sind aktueller denn je. Sie sind für uns als Landesregierung Teil einer verantwortungsvollen Sozialpolitik“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Samstag beim Landestreffen des Sozialverbands VdK auf dem Hessentag in Pfungstadt.
Das Landestreffen sei eine gute und wichtige Tradition, ergänzte der Regierungschef. „Kompetent und hilfsbereit für Menschen in schwierigen Lebenslagen trägt der Verband maßgeblich zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bei. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, in den Verband hineinzuhören und zu erfahren, wie wir Sozialpolitik noch besser gestalten können. Für die wichtigen Impulse danke ich allen ehrenamtlich engagierten Mitgliedern sehr.“
Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement zeichnete Ministerpräsident Rhein Günter Götz aus Reichelsheim, Hiltrud Korb aus Lützelbach, Georg Trautmann aus Brombachtal und Jürgen Wöhrle aus Wiesbaden mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen aus. Herr Götz wurde für seine langjährige Vorstandstätigkeit im VdK-Ortsverband Kirch-Beerfurth, Frau Korb für ihr Wirken als Kreisverbandsvorsitzende im Odenwaldkreis, Herr Trautmann für seinen Einsatz als Vorsitzender des Ortsverbands Kirchbrombach und Herr Wöhrle für sein Engagement als Vorsitzender des Ortsverbands Wiesbaden-Biebrich ausgezeichnet.
Sicherheit in unsicheren Zeiten
Mit Blick auf Herausforderungen wie die Energiekrise sagte Rhein: „Vor dem Winter haben sich viele Menschen Sorgen gemacht, ob sie ihre Strom- und Heizungsrechnungen zahlen können. Mit der Strom- und Gaspreisbremse und einem Härtefallfonds für all jene, die auch die gedeckelten Strom- und Gaspreise nicht zahlen können, haben wir das richtige Signal gesetzt und den Menschen Sicherheit in unsicheren Zeiten gegeben. In den nächsten Monaten geht es darum, die Weichen zu stellen für klimaverträgliches Wohnen. Wir brauchen eine verlässliche Wärmewende ohne soziale Kälte. Das wird nur gelingen, wenn wir offen sind für alle marktfähigen Technologien und gleichzeitig Hilfen für diejenigen Menschen bereitstellen, für die die Umrüstung ihrer Heizung eine große finanzielle Herausforderung ist.“
Außer der Energiekrise bewege viele ältere Menschen das Thema Pflege, sagte Rhein weiter und fügte hinzu: „Die große Mehrheit der Menschen möchte in den eigenen vier Wänden bleiben, wenn sie pflegebedürftig sind. In den meisten Fällen erfüllen ihnen die Angehörigen diesen Wunsch, nehmen Einbußen hin und treten beruflich kürzer. Diese Menschen sind unser größter Pflegedienst, und sie brauchen unsere volle Unterstützung. Pflegende Menschen müssen endlich die finanzielle Anerkennung bekommen, die sie verdienen.“