Die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, spielt auch für ehrenamtlich Aktive eine immer größere Rolle. Viele Vereine und Institutionen wollen sich moderner und zukunftsfähiger aufstellen – nicht nur, aber auch aufgrund der Erfahrungen in der Corona-Pandemie. Der Arbeitskreis Migration und Integration Haiger möchte mit seinen Ehrenamtlichen und rund 160 Migrantinnen und Migranten in der Region auch digital Kontakt halten. Dafür ist die Anschaffung von Videokonferenzsoftware nötig, die der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, mit einem Förderbescheid in Höhe von 1.500 Euro unterstützt.
„Fast zweieinhalb Millionen Menschen engagieren sich in Hessen ehrenamtlich und helfen dabei, unsere Gesellschaft zusammenzuhalten. Sie investieren ihre Kraft, ihre Zeit und sehr viel Herzblut für die gute Sache. Ihnen für ihren Einsatz zu danken, ist für mich eine Herzensangelegenheit. Auch wenn persönliche Besuche derzeit leider nicht möglich sind, möchte ich den Aktiven des Arbeitskreises in Haiger meine Anerkennung aussprechen. Ihre Arbeit mit geflüchteten Menschen ist unglaublich wertvoll und wir unterstützen sie gerne dabei“, sagte Wintermeyer in Wiesbaden.
Software für Videokonferenzen für den Arbeitskreis Migration und Integration
Der Arbeitskreis Migration und Integration besteht seit 2015. Rund 50 Ehrenamtliche sind in der Flüchtlingsarbeit aktiv und leisten dabei viel: Sie unterrichten ihre Schützlinge in Deutsch oder Mathematik, begleiten sie zu Behördenterminen oder zum Arzt, helfen bei Formularen und vermitteln Sportangebote. Mit Videokonferenzen wollen sich die Ehrenamtlichen über ihre Arbeit austauschen und mit Migrantinnen und Migranten in engerem Kontakt bleiben. Mit der Förderung des Landes können die dafür nötigen Software-Lizenzen angeschafft werden.
„Unsere Gesellschaft lebt vom Miteinander. Von Menschen, die sich für andere und unsere Gemeinschaft einsetzen, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. Die Integrationsarbeit braucht einen langen Atem und es ist wichtig, dass sie auch während der Pandemie fortgeführt wird. Dafür sage ich im Namen der Landesregierung danke. Wir wollen weiter dafür sorgen, dass unser Land einen Spitzenplatz bei der Ehrenamtsförderung einnimmt. Von großer Bedeutung ist dabei, die Anerkennung und Wertschätzung der Aktiven, aber auch ihre finanzielle Unterstützung. Das Land investiert in diesem Jahr die Rekordsumme von mehr als 22 Millionen Euro, um die Rahmenbedingungen fürs Ehrenamt stetig weiter zu verbessern. Mir ist es persönlich wichtig, dass viele Menschen in unserem Land davon profitieren – so wie jetzt hier in Haiger“, betonte der Chef der Staatskanzlei.
Hintergrund
Anträge auf Unterstützung durch das 500.000 Euro umfassende Förderprogramm Ehrenamt können Initiativen, Feuerwehren, Freiwilligenagenturen, gemeinnützige Organisationen (Vereine, Stiftungen, Unternehmen), Verbände und kommunale Gebietskörperschaften stellen. Hier können unter anderem Freiwilligentage, Schulungen und Veranstaltungen gefördert werden, die dazu dienen, den Aktiven zu danken. Über die Richtlinie können auch Digitalisierungsmaßnahmen für die Ehrenamtlichen finanziell unterstützt werden. Dazu zählen zum Beispiel Fortbildungen und der Aufbau von Datenbanken.
Die Förderung des Ehrenamtes durch die Hessische Landesregierung ist vielfältig und umfasst alle gesellschaftlichen Bereiche. Eine Bestandsaufnahme der Förderprogramme und Anerkennungsmaßnahmen enthält der „Bericht zur Förderung des Ehrenamtes durch die Hessische Landesregierung“, der – wie auch Informationen zu allen anderen Aktivitäten der Ehrenamtsförderung – online auf der Seite „Dein Ehrenamt“ zu finden ist.