Innenminister Peter Beuth hat den „Tag des offenen Tores“, der auf dem Gelände des Fahrtrainingszentrums der Hessischen Polizei bei Hünstetten stattgefunden hat, besucht und dem Bürgermeister Jan Kraus einen Förderbescheid über mehr als 73.000 Euro für ein neues Staffellöschfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Wallbach übergeben. Gleichzeitig stellte der Minister jeweils ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Ketternschwalbach und der Freiwilligen Feuerwehr Strinz-Trinitatis in den Dienst. Das Land Hessen hatte diese Fahrzeuge insgesamt mit mehr als 80.000 Euro gefördert.
„Die Freiwilligen Feuerwehren sind die ältesten und edelmütigsten Bürgerinitiativen in unserer Gesellschaft. Sie sind einerseits Garanten für einen flächendeckenden Brandschutz und andererseits wichtige Säulen des öffentlichen Lebens. Die Förderung eines Feuerwehrfahrzeugs ist daher kein Selbstzweck. Vielmehr geht es alleine darum, den Feuerwehrangehörigen die Ausstattung zur Verfügung zu stellen, die sie letztendlich benötigen, um anderen Menschen zu helfen. Wir können froh sein, dass es in Hessen und Hünstetten viele Ehrenamtliche gibt, die diese wichtige Aufgabe übernehmen. Sie sind die stillen Helden unserer Gesellschaft, weshalb ihre Unterstützung für uns von herausragender Bedeutung ist,“ so Innenminister Peter Beuth.
Der „Tag des offenen Tores“ ist ein Fest, das in Zusammenarbeit der Gemeinde Hünstetten, der Feuerwehr Hünstetten, der Polizei Hessen und Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) auf dem Gelände des Fahrtrainingszentrum der Hessischen Polizei in Hünstetten ausgerichtet wurde. Den Besuchern wurden über Vorführungen aus dem Polizeialltag und der Polizeiausbildung, Sonderfahrzeugausstellungen sowie verschiedenen Angeboten zum Mitmachen und ausprobieren oder zum Codieren von Fahrrädern, Einblicke in die vielfältigen Ausgabengebiete der Polizeiarbeit gegeben.
Neues Fahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Wallbach
Das neue Staffellöschfahrzeugs StLF 20 wird als Erstangriffsfahrzeug bei Brandeinsätzen eingesetzt. Durch den großen Wassertank kann beim Eintreffen an der Feuerstelle unmittelbar mit den Löscharbeiten begonnen werden. Die Multifunktionsleiter kann dabei als Bockleiter, Leiterhebel, Rettungs- oder Rückzugsweg für den Angriffstrupp genutzt werden. Den Feuerwehrleuten ist es darüber hinaus möglich auf der Anfahrt Atemschutzgeräte anzulegen, wodurch ein sofortiger Einsatz bei starkem Rauch ebenfalls ermöglicht wird.
Bei den beiden bereits geförderten Fahrzeugen für die Freiwilligen Feuerwehren aus Ketternschwalbach und Strinz-Trinitatis handelt es sich um Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF-W), die überwiegend zur Brandbekämpfung eingesetzt werden und zusammen mit der Besatzung eine selbstständige taktische Einheit bilden. Die Tragkraftspritze selbst ist eine Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe. Ein Löschwasserbehälter mit 500-750 Liter Volumen und die zugehörige feuerwehrtechnische Beladung gehören bei diesem Fahrzeug zur Standardausrüstung. Seit der letzten Überarbeitung des TSF-W-Standards gehört u.a. auch eine Wärmebildkamera für den Feuerwehreinsatz in Innenbereichen zur innovativen Ausstattung.
Hintergrund
Rekordinvestitionen in den Brandschutz
Der Jahresetat für alle hessischen Feuerwehren erreicht 2022 einen neuen, historischen Höchststand. Die Hessische Landesregierung wird mit mehr als 43 Millionen Euro so viel wie noch nie binnen eines Haushaltsjahres in die Förderung von unter anderem Feuerwehrfahrzeugen und -häusern sowie für die Förderung des Ehrenamtes im Bereich des Brandschutzes investieren. Der Ausbau der Garantiesumme für den Brandschutz ist eine wichtige Investition in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Mit der finanziellen Förderung auf Rekordniveau werden bestmögliche Rahmenbedingungen für die wertvolle Arbeit der Feuerwehren geschaffen und gleichzeitig die Wertschätzung der Hessischen Landesregierung für die wichtige Arbeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte ausgedrückt.