Investitionen in Infrastruktur und Gebäudeeffizienz
Massive Investitionen in die Infrastruktur stützen die Baubranche und das Handwerk, beleben unsere Innenstädte und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz: So wurden aus dem Neuen Hessenplan beispielsweise zur Förderung der Elektromobilität Zuschüsse für die Aufstellung von 1.405 Normal- und 125 Schnellladesäulen im öffentlichen Raum und auf Firmenparkplätzen bewilligt. Insgesamt sind unterm Strich 6,2 Mio. Euro für den Ausbau der Ladeinfrastruktur vorgesehen, 4,8 Mio. Euro wurden bis heute bewilligt. Zum Vergleich: Derzeit sind in Hessen gut 2800 öffentlich zugängliche Ladepunkte verzeichnet.
Ähnlich erfolgreich war das Sonderprogramm Eigenheime, das auf die Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für die energetische Modernisierung einer Immobilie noch eine Landesförderung draufsetzt. Seit Februar 2021 sind mehr als 180 Anträge in Höhe von knapp 2,4 Mio. Euro bewilligt wurden. Die LandesEnergieAgentur LEA berät zu dem Programm. „Der Großteil der Bürgerinnen und Bürger, die Fördermittel aus dem Neuen Hessenplan beantragt haben, wollen einen sehr hohen energetischen Standard erreichen. Das zeigt, dass wir mit unseren Landesmitteln eine deutliche Verbesserung der Gebäudeeffizienz erreichen. Das ist eine Investition, die klar in die Zukunft gerichtet ist“, so Al-Wazirund verwies auf die Eigenkapitalerhöhung der mehrheitlich landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Nassauische Heimstätte/ Wohnstadt um 200 Mio. Euro. Diese hilft Hessens größtem Wohnungsunternehmen,in die Sanierung des Bestands zu investieren, um ihn langfristig klimaneutral zu machen, ohne die Mieterinnen und Mieter über Gebühr zu belasten.
Stadt und Land krisenfest und widerstandsfähig machen
„Ein besonders großer Erfolg ist unser Programm Zukunft Innenstadt, mit dem wir die schon vor der Corona-Pandemie gebeutelten Innenstädte und Ortszentren in ganz Hessen wieder attraktiver machen wollen. Wir hatten so viele Bewerbungen, dass wir die Mittel von 12 Mio. Euro auf 27 Mio. Euro erhöht haben. In jede hessische kreisfreie Stadt und in jeden hessischen Landkreis fließen Mittel aus dem Neuen Hessenplan. Damit machen wir die Zentren in Stadt und Land krisenfester und widerstandsfähiger, davon bin ich überzeugt“, freut sich der Wirtschaftsminister.
Ein großer Teil der Mittel aus dem Neuen Hessenplan, insgesamt 261 Mio. Euro, sind notwendigerweise in die Stabilisierung des ÖPNV geflossen, dessen Einnahmen während der Corona-Krise eingebrochen sind. Auch zusätzliche Linienbusse in Stoßzeiten wurden finanziert, um Schülerinnen und Schülern sowie Pendlerinnen und Pendlernzu volle Bussezu ersparen.
Förderungen für Rad- und Schulwege
DieCorona-Pandemie hat dem Radfahren noch einmal einen weiteren Schub gegeben. Auch deswegen sind im Neuen Hessenplan Mittel für Radabstellanlagen und Radwegebeleuchtung vorgesehen, die allerdings bisher nur in geringem Umfang abgerufen wurden, aus unterschiedlichen Gründen, wie Al-Wazir erklärt: „Auch der Bund hat erkannt, dass eine Förderung des Radverkehrs nicht nur wichtig für eine erfolgreiche Verkehrswende ist, sondern auch für die regionale Wirtschaft, die wegen der Pandemie in große Schwierigkeiten geraten ist. So wurde von der Großen Koalition und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer Ende 2020 das Sonderprogramm ‚Stadt und Land‘ aufgelegt, aus dem nun die Städte und Gemeinden unter anderem neue Fahrradabstellanlagen oder Radwegeprojekte fördern lassen können.“ So wurden in Hessen allein vier Millionen Euro an Bundesmitteln für 23 Projekte mit Radabstellanlagen beantragt. Es sei wichtig, diese Förderung nach Hessen zu holen, betonte Al-Wazir. Für viele Kommunen seien die Konditionen der Bundesförderung zudem noch etwas günstiger gewesen als bei der Förderung durch den Neuen Hessenplan. „Bei der Beratung der Städte und Gemeinden haben wir dann das Programm empfohlen, das die jeweilige Kommune am besten unterstützte“, so der Minister.
Aus dem Neuen Hessenplan ist bislang mit 40.200 Euro in der Stadt Felsberg eine neue Schulwegbeleuchtung gefördert worden. Al-Wazir: „Für uns ist und bleibt wichtig, dass das Handwerk und die Planerinnen und Planer volle Auftragsbücher haben und wir am Ende eine Verbesserung für die Radfahrenden in Hessen erreichen.“ Für weitere Projekte in den Jahren 2022 und 2023 mit Gesamtkosten im Umfang von vier Millionen Euro sind Förderanträge von Kommunen angekündigt.
Technologisch-ökonomischen Wandel begleiten und stärken
Neben der Stabilisierung der Wirtschaft und der Stärkung der Konjunktur hat der Neue Hessenplan auch das Ziel verfolgt, die Betriebe in Hessen beim technologisch-ökonomischen Wandel zu begleiten und zu stärken. Dies geschieht etwa mit dem sehr erfolgreichen Digi-Check, der kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Anlagen und Abläufe unterstützt. Aber auch das gerade im Aufbau befindliche Gründungs- und Transferzentrum für den Bereich Künstliche Intelligenz (KI) legt eine Grundlage für mehr innovative Gründungen in Hessen und den Transfer von Forschungsansätzen in die Praxis. „Je innovativer wir sind, desto besser können wir auf unerwartete Entwicklungen und Ereignisse reagieren, desto widerstandsfähiger werden wir gegen zukünftige Krisen“, erläutert Al-Wazir.