Staatssekretär Stefan Sauer hat der Gemeinde Trebur einen Bescheid in Höhe von 100.000 Euro zur Förderung der Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) im Bereich der Landschaftspflege überreicht. Die Hessische Landesregierung fördert die Kooperation der Gemeinde Trebur mit dem Landkreis Groß-Gerau sowie den Kommunen Biebesheim am Rhein, Büttelborn, Kelsterbach, Mörfelden-Walldorf, Riedstadt und Stockstadt am Rhein, die gemeinsam den Landschaftspflegeverband Groß-Gerau gegründet haben.
„Herausforderungen nicht alleine angehen zu müssen, sondern sich gemeinsam für die Region oder den Landkreis stark zu machen, dafür steht die Interkommunale Zusammenarbeit. Eine wichtige Herausforderung ist der Naturschutz, der bereits auf kommunaler Ebene beginnt. Durch den neu gegründeten Landschaftspflegeverband werden hohe fachliche Qualitätsstandards in der Landschaftspflege in Groß-Gerau etabliert, während einzelne Kommunen von diesen Arbeiten entlastet werden“, sagte Staatssekretär Stefan Sauer.
Erhalt der biologischen Vielfalt
Mit dem im November 2020 gegründeten Landschaftspflegeverband möchten der Landkreis und die beteiligten Kommunen die Landschaftspflege und Landschaftsplanung im Kreis Groß-Gerau verbessern. Für Kommunen bedeutet die Umsetzung von Landschaftspflege beispielsweise die Pflege von Ausgleichsflächen, öffentlichen Grünflächen und naturschutzfachlich hochwertigen Flächen wie Streuobstwiesen, Gräben oder Feuchtwiesen. Die Landschaftspflege ist essentieller Bestandteil der Bemühungen, die biologische Vielfalt in Hessen zu erhalten und zu fördern.
Der Landschaftspflegeverband wird effektiv zu einer dauerhaften Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von Kompensations- und Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen der Bauleitplanung und von Einzelvorhaben beitragen. Durch die Kooperation wird nicht nur die Qualität der Landschaftspflege gesteigert, sondern es werden auch gleichzeitig Verwaltungs- und Personalkosten in den Kommunen und im Kreis gesenkt. Die zu erwartenden Einsparungen liegen bei rund 66.000 Euro jährlich. Der größte Teil der Einsparungen wird durch geringere Personalkosten bei der gemeinsamen Aufgabenwahrnehmung erzielt.
Hintergrund: Interkommunale Zusammenarbeit in Hessen
Im Jahr 2004 wurde die erste Rahmenvereinbarung in enger Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden ins Leben gerufen. Die Hessische Landesregierung hat seitdem das Förderprogramm deutlich erweitert. Die Zahl der bewilligten Kooperationen sowie das Fördervolumen sind seit 2008 - der ersten Änderung des Förderprogramms - deutlich angestiegen. Seit 2008 sind 415 Kooperationen mit rund 28,5 Millionen Euro gefördert worden. Allein im Jahr 2021 konnten 50 Förderungen mit rund 3,9 Millionen Euro bewilligt werden.