„Der im Ballungsraum weiterhin hohe Bedarf an bezahlbaren Wohnungen, unser Zusammenleben im privaten und öffentlichen Raum sowie der Umgang mit dem knappen zur Verfügung stehenden Platz in unseren Städten und Gemeinden machen neue und zukunftsweisende Ideen der Stadtentwicklung notwendig. Dabei müssen Klima- und Ressourcenschutz berücksichtigt und von Beginn an mitgedacht werden. Zusammen mit und in den Partnerkommunen des Großen Frankfurter Bogens wollen wir die besten Ideen umsetzen, indem wir sie mit dem GFB-Zukunftspreis auszeichnen“, kündigte Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir heute an. „Überall auf der Welt wirdan zukunftsweisenden Konzepten gearbeitet: Und auch in Hessen gibt es vielfältige Ideen, Entdeckermut und den Wunsch vorzumachen, wie das Wohnen und Zusammenleben in den Städten und Gemeinden in Zukunft noch besser gelingen kann.“
Drei Mal jährlich werden die besten Ideen prämiert
Der neue GFB-Zukunftspreis unterstützt Projekte in oder für die aktuell 37 Partnerkommunen des Großen Frankfurter Bogens, die einen Impuls für den Wohnungs- und Städtebau geben sowie für das künftige Zusammenleben möglichst konkret erlebbar machen sollen für die Menschen im öffentlichen Raum. Der neue Preis wird drei Mal im Jahr vergeben.Die Bandbreite möglicher Themen ist dabei groß:
- Mobilisierung von Flächen für den Wohnungsbau
- Zusammenleben und Nachbarschaft, zum Beispiel durch neue Wohnformen
- Aktivierung der Menschen vor Ort
- Begegnung/soziale Orte oder (temporäre) gemeinwohlorientierte Nutzung des öffentlichen/kommunalen Raums,
- Qualität von Grün- und Freiräumen im Wohnumfeld
- Anpassung an den Klimawandel
- neue Bauformen und Standards (z.B. recycelbare oder Modulare Innovationen)
- Kommunikation in der Stadtentwicklung (z.B. Beteiligung)
Auch Projekte zu weiteren Themen oder zu Querschnittsthemen können sich bewerben. Überzeugen müssen die Projektbewerbungen die siebenköpfige GFB-Zukunftspreis-Jury, die über die Preisgelder in Höhe von 5.000 Euro, 10.000 Euro und 20.000 Euro entscheidet. Jährlich stehen insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung.Mit den Preisgeldern können die ausgezeichneten Kommunen oder etwa Wohnungsbaugenossenschaften, Vereine, Stiftungen, Hochschulen und Bildungseinrichtungen bei Projekten in Absprache mit der jeweiligen Kommune finanziell unterstützt werden.
Voraussetzung ist, dass sie die Ziele des Großen Frankfurter Bogens und/oder der GFB-Zukunftswerkstatt verfolgen. Im Vordergrund steht dabei, bezahlbaren Wohnraum in lebenswerten Quartieren zu schaffen, innovative Projekte der Stadtentwicklung und des Wohnungsbaus in der Rhein-Main-Region zu initiieren sowie neue oder praxisorientierte Hochschulprojekte in bzw. mit Partnerkommunen oder mit übergreifendem Mehrwert für die Region umzusetzen. Ihre Durchführung bzw. Ergebnisse müssen der Allgemeinheit zugutekommen. Dies kann zum Beispiel ein innovatives bauliches Vorhaben mit Signalwirkung sein, ein visionärer Ideenwettbewerb, eine kreative Intervention im öffentlichen Raum, ein Projekt zur Kommunikation und Vermittlung und vieles mehr.
Teilnahmeberechtigte Projekte müssen zudem im Gebiet des Großen Frankfurter Bogens umgesetzt werden. Sie müssen umsetzungsreif, aber noch nicht begonnen worden und in sich abgeschlossen sein. Sie dürfen darüber hinaus nicht mit anderen öffentlichen Mitteln gefördert werden.
Die Jurymitglieder
- Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (Vorsitzender)
- Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst
- Thomas Horn, Verbandsdirektor Regionalverband FrankfurtRheinMain
- Andrea Jürges, stellvertretende Direktorin Deutsches Architekturmuseum
- Monika Meyer, Geschäftsführerin Institut Wohnen und Umwelt (IWU)
- Gertrudis Peters, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen
- Jakob Sturm, Beauftragter für Räume für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen
Bewerbungsfristen sind: 1. Februar, 1. Juni und 1. Oktober 2022.