Mit rund 73 Millionen Euro unterstützt Hessen im Rahmen des Programms „PUSCH – Praxis und Schule“ Jugendliche mit Schwierigkeiten beim Lernen dabei, den Hauptschulabschluss zu erreichen. Heute hat Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz einen der Standorte, die Humboldt-Schule in Rüsselsheim, besucht und sich mit jungen Menschen ausgetauscht, die „PUSCH“ derzeit durchlaufen oder schon erfolgreich absolviert haben. „Dieses und viele weitere Programme tragen dazu bei, dass Hessen seit Jahren bei der Schulabbrecherquote spitze in Deutschland ist. Ich bin der Humboldt-Schule in Rüsselsheim sehr dankbar, dass Sie mit ihrem Engagement hierzu einen wichtigen Beitrag leistet“, sagte Lorz. Hessen weist eine Quote der Abgänger ohne Hauptschulabschluss von 5,4 Prozent aus. Der Bundesdurchschnitt lag bei 6,2 Prozent.
Plakette für Humboldt-Schule in Rüsselsheim
Der Kultusminister übergab Schulleiterin Svenia Bormuth die „PUSCH“-Plakette für ihre Schule. An dem Programm beteiligen sich Schulen in ganz Hessen. Die teilnehmenden Jugendlichen sollen an den allgemeinbildenden Schulen so frühzeitig wie möglich unterstützt und auf den Hauptschulabschluss vorbereitet werden. Sie lernen dazu an drei Tagen in der Schule und an zwei Tagen im Betrieb beziehungsweise in der Berufsschule. Dabei erwerben sie sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse über die Berufs- und Arbeitswelt.
„Bei PUSCH geht es neben der Vermittlung von Basiskompetenzen zu einem erheblichen Teil auch darum, das Selbstwertgefühl und die Motivation der Jugendlichen zu steigern“, erläuterte Lorz. Die Corona-Pandemie habe die Zahl der Schülerinnen und Schüler zudem vergrößert, denen das Lernen schwerfalle oder deren Umfeld sie so stark einspanne, dass sie Schwierigkeiten hätten, einen Schulabschluss zu erreichen. „Gerade Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien hatten und haben erheblich mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen. Mit Programmen wie ‚PUSCH‘ geben wir Jugendlichen eine Perspektive und ermöglichen ihnen den Einstieg in das Berufsleben“, sagte der Minister.
Das Programm wird aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert. Das Gesamtbudget für die Förderperiode bis zum Jahr 2027 liegt um sieben Prozent über der Fördersumme der Vorgängerperiode 2014-2020.