Ausbildungsbescheidübergabe für Landesverbände und Hilfsorganisationen

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Mehr als 420.000 Euro für die Ausbildung von Katastrophenschutzhelfern

Innenminister Peter Beuth hat den Landesverbänden der Hilfsorganisationen im hessischen Katastrophenschutz in einer Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Katastrophenschutz (AG KatS) Zuwendungen in Höhe von 423.000 Euro für die Durchführung der Landesausbildung im Katastrophenschutz gewährt. Die Mittel erhalten der Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Hessen, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Hessen, das Deutsche Rote Kreuz Landesverband Hessen, die Johanniter-Unfall-Hilfe Landesverband HERPSL und der Malteser Hilfsdienst.

„Die Auswirkungen des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine, die schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien sowie die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind nur einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit, welche den Wert gut ausgebildeter hessischer Katastrophenschützer verdeutlichten. 23.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind hierzulande in mehr als 680 Einheiten aktiv. Sie alle kommen ihren Mitmenschen in Not zur Hilfe. Für diesen selbstlosen Einsatz möchte ich Ihnen herzlich danken. Ein leistungsfähiger Brand- und Katastrophenschutz hat für die Hessische Landesregierung höchste Priorität, weshalb wir unsere Hilfsorganisationen auch weiterhin finanziell erheblich unterstützen. Gute Ausbildung ist der Grundpfeiler, um für etwaige künftige Krisen mit zeitgemäß ausgebildeten Helferinnen und Helfern sowie einer umfassenden Ausstattung bestmöglich gewappnet zu sein“, so Innenminister Peter Beuth.

Hessischer Katastrophenschutz gut aufgestellt

Seit dem Jahr 2008 investierte das Land Hessen mehr als 70 Millionen Euro in die umfassende Ausstattung und technische Modernisierung des Katastrophenschutzes. So wurde der Bestand an Landesfahrzeugen von 278 im Jahr 2008 auf heute über 700 mehr als verdoppelt. Damit ist der hessische Katastrophenschutz so gut aufgestellt, wie nie zuvor. Er nimmt im Ländervergleich einen Spitzenplatz ein.

Die Beschaffung von Sondereinsatzmitteln folgt in Hessen fundierten Strategien und Konzepten, die aktuelle Krisenszenarien und Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie und den Hochwasserereignissen sowie Auswirkungen des Klimawandels und der „Zeitenwende“ aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine berücksichtigen. Zur Stärkung der Stabsarbeit setzt das Land Hessen gegenwärtig vielfältige Maßnahmen zu Ertüchtigung der Katastrophenschutz- und Verwaltungsstäbe auf allen Ebenen, wie die Beschaffung einer landeseinheitlichen Stabssoftware für sämtliche Katastrophenschutzstäbe des Landes, um. Zur Förderung des Ehrenamtes im Brand- und Katastrophenschutz investiert das Land jährlich rund 3,2 Millionen Euro, davon fließen 2,4 Millionen Euro in die Auszahlung der Anerkennungsprämie für langjährige Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz.

Hintergrund

Die AG KatS wurde im Jahr 2002 von den Vertretern der Landesverbände des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser Hilfsdienstes gegründet, um in enger Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport als oberster Katstrophenschutzbehörde übergreifende strukturelle und strategische Lösungen zu entwickeln, um den Katastrophenschutz in seiner Gesamtheit zu stärken. Hessen ist eines der wenigen Bundesländer, in denen die an einer der zentralen Ausbildungsstätten erworbene Katastrophenschutz-Ausbildung von allen Organisationen anerkannt wird.

Schlagworte zum Thema