Entgegen des Bundestrends ist die Zahl der Sozialwohnungen in Hessen im vergangenen Jahr gestiegen. Der Sozialwohnungsbestand ist im Jahr 2022 auf insgesamt 82.172 angewachsen, damit gab es 1.657 Sozialwohnungen mehr als im Jahr 2021. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Bundestagsanfrage hervorgeht, ist Hessen damit eines der wenigen Bundesländer mit einer Steigerung der Zahl der Sozialwohnungen, bundesweit ist die Zahl insgesamt weiter um fast 14.000 gesunken.
Strategie geht auf
„Die Zahl der Sozialwohnungen in Hessen wächst, der Anstieg der Angebotsmieten hat sich verlangsamt. Das zeigt: Auch wenn noch viel zubringen bleibt, unsere Strategie der Kombination von Förderung und Regulierung geht auf“, sagte Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir. „Damit mehr geförderte Wohnungen gebaut werden, stellen wir zusammen mit dem Bund von 2019 bis 2024 die Rekordsumme von 2,7 Mrd. Euro zur Verfügung. Aber wir nutzen auch Instrumente wie die Mietpreisbremse, weil sich nur so der Mietanstieg in den Ballungsräumen schnell dämpfen lässt. Unser Ziel ist und bleibt, dass jede Hessin und jeder Hesse eine angemessene Wohnung zu einem bezahlbaren Preis finden kann.“
Al-Wazir hatte bereits im März angekündigt, dass Hessen die Förderbeträge im sozialen Wohnungsbau in diesem Jahr um durchschnittlich rund 30 Prozent anheben wird, um die steigenden Baukosten auszugleichen. Gleichzeitig bleiben die Förderdarlehen trotz der Entwicklung an den Kreditmärkten zinsfrei. Diese verbesserten Förderkonditionen sollen dazu führen, dass der positive hessische Trend der letzten Jahre sich auch in den nächsten Jahren fortsetzt.