Ministerpräsident Boris Rhein sieht die Landesgartenschau als große Chance für den Tourismus, die regionale Wirtschaft und die Stadtentwicklung in Fulda. „Die Landesgartenschau ist mehr als eine Blumenschau. Sie wird für wirtschaftlichen Aufschwung in der Region sorgen und eine Strahlkraft weit über die Region hinaus entfalten. Sie gehört zu den Veranstaltungen, die noch lange über den letzten Tag hinauswirken. Ich bin sicher: Die Stadt wird viele Menschen überzeugen, dass Fulda nicht nur während, sondern auch nach der Landesgartenschau eine Reise wert ist. Veranstaltungen wie diese sind für den Tourismus ein großer Gewinn. Viele Projekte und positive Veränderungen bleiben den Menschen erhalten und verbessern langfristig die Lebensqualität vor Ort“, sagte der Ministerpräsident am Donnerstag bei der Eröffnung der siebten Landesgartenschau in Fulda, die unter dem Motto „Fulda verbindet“ steht. Nach fast 30 Jahren kehrt die Landesgartenschau zurück in die Barockstadt Fulda – dorthin, wo die erste Landesgartenschau Hessens im Jahr 1994 stattgefunden hat.
„Bei der Landesgartenschau geht es um die zentralen Fragen unserer Zeit, denn Lebensqualität, Klimaschutz und Artenvielfalt stehen im Fokus. Die Schau zeigt auf, welches Potential Grün- und Wasserflächen für die nachhaltige Stadtentwicklung haben. Sie schaffen Lebensqualität, sind wertvoller Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten und tragen dazu bei, die Folgen der Klimakrise abzumildern, indem sie für Abkühlung und Wasserspeicherung sorgen. Die Landesgartenschau in Fulda präsentiert zukunftsträchtige Lösungen auch für andere Kommunen. Von den angestoßenen Veränderungen profitieren die Bewohnerinnen und Bewohner dauerhaft“, sagte Umweltministerin Priska Hinz.
„Verbindet Menschen und Stadtteile“
Der Ministerpräsident verwies in seiner Rede auch auf das Potential der Großveranstaltung. Durch sie werde das Zusammengehörigkeitsgefühl der Fuldaer Bürgerinnen und Bürger gestärkt. „Eine solche Veranstaltung schweißt zusammen und verbindet Menschen und Stadtteile miteinander – so wie es das Motto der Landesgartenschau ist“, sagte Rhein. Eine nachhaltige Stadtentwicklung, die die Lebensqualität der Menschen vor Ort dauerhaft verbessere, sei eine wichtige Aufgabe der Landespolitik. Deshalb fördere die Hessische Landesregierung die Landesgartenschau mit 3,4 Millionen Euro.
Der Regierungschef sprach in Fulda auch von der „wichtigen Bildungsfunktion“, die die Landesgartenschau habe. Viele Bürgerinnen und Bürger kämen dort das erste Mal in Berührung mit seltenen Bäumen und Pflanzen. Daher hätten der Beratungsgarten des Landes Hessen und das Grüne Klassenzimmer besondere Bedeutung. Der Ministerpräsident lobte das Engagement all derer, die in der Planung, Organisation und Durchführung der Gartenschau beteiligt sind und waren. „Eine solche Großveranstaltung kostet viel Zeit, Energie und Mühe. Ich danke allen, die auf unterschiedliche Weise dazu beitragen, dass die siebte Landesgartenschau ein Erfolg wird.“
Hintergrund
Die Landesgartenschau Fulda findet bis zum 8. Oktober auf einer Gesamtfläche von 42 Hektar statt. In vier Geländeteilen – dem WasserGarten, dem GenussGarten, dem KulturGarten und dem SonnenGarten – erwarten die Besucherinnen und Besucher 13 Schau- und Mottogärten, zwölf Blumenschauen, 4000 Quadratmeter Wechselflorbepflanzung, 250.000 gepflanzte Blumenzwiebeln, 3500 Quadratmeter Stauden, mehr als 250 neu gepflanzte Bäume, 2500 Quadratmeter Spielplätze plus zwei Spielbereiche und acht Spielpunkte sowie unter anderem ein Tiergarten und zehn Hektar Fulda-Acker.