Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat sieben hessische Persönlichkeiten mit Verdienstorden geehrt. Bei der Feierstunde am Mittwoch im Biebricher Schloss überreichte der Regierungschef dem ehemaligen Direktor der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung, Dr. Bernd Heidenreich, und Bernhard Läpke aus Bad Soden am Taunus das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Christoph Schwarzer aus Bad Homburg, der ehemalige Kasseler Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber aus Fulda und Jochen Rietdorf aus Bensheim bekamen den Hessischen Verdienstorden verliehen. Des Weiteren händigte Bouffier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Birgit Otto aus Grünberg und an den Gießener Dr. Rainer Langner aus. „Diese Persönlichkeiten haben sich für das Gemeinwohl in unserem Land und der Bundesrepublik Deutschland in herausragender Weise eingesetzt. Wer sich über Jahrzehnte für seine Mitmenschen und deren Anliegen engagiert, dem gebühren Dank und Anerkennung. Sie sind Vorbilder für die Gesellschaft“, sagte der Ministerpräsident.
Hermann-Josef Klüber
Der kürzlich in den Ruhestand eingetretene Kasseler Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber bekam für seinen Einsatz für Respekt und Toleranz und seine ruhige und besonnene Amtsführung nach der Ermordung seines Vorgängers Dr. Walter Lübcke den Hessischen Verdienstorden verliehen. „Hermann-Josef Klüber hat in einer sehr angespannten Situation und herausfordernden Zeit Verantwortung übernommen. In einer Phase, die sowohl innerhalb des Regierungspräsidiums bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgrund der furchtbaren Tat an Dr. Walter Lübcke große Verunsicherung hervorgerufen hat und in einer Zeit, in der die Flüchtlingspolitik und zuletzt Corona zu kontroversen Diskussionen in der Gesellschaft geführt haben, hat sich Hermann-Josef Klüber durch seine ruhige und besonnene Amtsführung verdient gemacht. Er hat in wichtigen Situationen angemessene Maßnahmen ergriffen und die richtigen Entscheidungen getroffen“, betonte Bouffier.
Jochen Rietdorf
Der 57-jährige Beamte Jochen Rietdorf aus Reichelsheim wurde für sein hohes ehrenamtliches Engagement im Bereich der Feuerwehrmusik mit dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet. „Seit mehr als 40 Jahren bringt sich Jochen Rietdorf in verschiedenen verantwortungsvollen Positionen in der Feuerwehrmusik ein und sorgt mit Begeisterung und Herzblut dafür, dass diese schöne Tradition bis über die Landesgrenzen hinaus erhalten bleibt“, sagte der Ministerpräsident.
Christoph Schwarzer
Am 11. September 2001 erschütterte der islamistische Terroranschlag auf das World Trade Center und das Pentagon in den USA die gesamte westliche Welt. Etwa 3.000 Menschen starben, darunter auch viele New Yorker Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner. Das Schicksal der Kolleginnen und Kollegen, die ihr Leben lassen mussten, weil sie anderen halfen, habe Christoph Schwarzer sehr bewegt, berichtete Bouffier bei der Feierstunde im Wiesbadener Schloss Biebrich. Für sein Engagement in dieser Zeit und sein jahrzehntelanges Wirken bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Königstein bekam er vom Ministerpräsidenten den Hessischen Verdienstorden verliehen. „Christoph Schwarzer ist Feuerwehrmann durch und durch. Sein Engagement reduziert sich nicht nur auf seine ehrenamtliche Arbeit, er hat auch den Blick für die Kolleginnen und Kollegen andernorts, die Hilfe benötigen“, erklärte der Ministerpräsident.
Birgit Otto
Birgit Otto aus Grünberg wurde für ihr facettenreiches politisches Engagement sowie ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten im sozialen Bereich mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt. „Sich für die Gemeinschaft einsetzen, Themen für Bürgerinnen und Bürger voranbringen – das hat Birgit Otto über Jahrzehnte in unterschiedlichen politischen Funktionen ehrenamtlich getan. Dieses Engagement ist keine Selbstverständlichkeit, aber für das Funktionieren unserer Gesellschaft unerlässlich“, betonte Bouffier bei der feierlichen Übergabe.
Dr. Rainer Langner
Dr. Rainer Langner wurde für sein umfangreiches Wirken unter anderem für die Vereinigte Hagelversicherung ebenfalls mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt. Seit 1992 ist
Dr. Langner Vorstandsmitglied und seit 1996 Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Hagelversicherung. „In diesen Funktionen fördert und stärkt Dr. Langner mit hohem persönlichem Einsatz das ehrenamtliche Engagement als wichtigen zentralen Pfeiler für den Erfolg des Unternehmens. Das Unternehmen stützt sich vor allem auf die mehr als 1.000 Winzer, Landwirte, Obst-, Gemüse- und Hopfenbauern, welche die ehrenamtliche Tätigkeit als gewählte und vereidigte Sachverständige ausführen. Dr. Langner fördert und wertschätzt diese ehrenamtliche Arbeit und schafft somit eine Verbundenheit zum Unternehmen, sodass die Sachverständigen ihre Tätigkeit bis zum Erreichen der Altersgrenze und oft auch darüber hinaus ausüben“, machte Bouffier deutlich.
Dr. Bernd Heidenreich
Der Frankfurter Dr. Bernd Heidenreich erhielt vom Ministerpräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er bekam es für sein Engagement für die Geschichte des Landes Hessen. „Nur durch unsere Geschichte wissen wir, wer wir heute sind und welche Verantwortung wir für die Zukunft haben. Diese Erkenntnis ist besonders in diesen Tagen wieder von großer Bedeutung. Geschichte lebt von Menschen, die sich für sie einsetzen und das Erinnern zu ihrer Aufgabe machen: Menschen wie Dr. Bernd Heidenreich. Ich kenne ihn schon viele Jahre und weiß um seinen besonderen Einsatz für die Geschichte unseres Landes. Für sein Engagement habe ich ihm heute ausgesprochen gerne das Verdienstkreuz am Bande überreicht“, erklärte der Regierungschef.
Bernhard Läpke
Bernhard Läpke ist Gründungsmitglied des Vereins Projekt Schmetterling e.V., der Krebspatientinnen und Krebspatienten sowie ihren Angehörigen eine umfassende psychoonkologische Betreuung ermöglicht. Für seinen Einsatz bekam er vom Hessischen Ministerpräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. „Menschen in ihren dunkelsten Stunden beizustehen, ihnen Wege aufzuzeigen und Hoffnung zu geben – darum kümmert sich Bernhard Läpke. Er sorgt sich um diejenigen, die unsere Hilfe und Aufmerksamkeit besonders benötigen. Ich ziehe meinem Hut vor seinem Engagement und überreiche ihm ausgesprochen gerne das Verdienstkreuz am Bande“, sagte der Ministerpräsident.