Zwei neue LOEWE-Schwerpunkte erhalten in der 15. Staffel des hessischen Forschungsförderungsprogramms Unterstützung aus Landesmitteln. Das hat die LOEWE-Verwaltungskommission auf Grundlage der Bewertungen der externen Fachgutachtenden und der Empfehlungen des LOEWE-Programmbeirats entschieden. Die ausgewählten Forschungsprojekte erhalten ab 1. Januar 2023 aus dem Landesprogramm Projektmittel in Höhe von insgesamt rund 9 Millionen Euro für die Laufzeit von vier Jahren. Zudem bekommen aus der neuen Förderlinie „LOEWE-Exploration“ für unkonventionelle innovative Forschung vier Forschungsteams für ihre mutigen Forschungsansätze insgesamt rund eine Million Euro.
Die LOEWE-Schwerpunkte in der Übersicht:
- Tree-M – Mechanismen der Resilienz und Umweltwirkung des Blattmikrobioms von Bäumen (Federführung: Philipps-Universität Marburg)
- CoroPan – Humane und zoonotische Coronaviren: konservierte Angriffspunkte für neue therapeutische Optionen bei zukünftigen Pandemien (Federführung: Justus-Liebig-Universität Gießen)
Die LOEWE-Explorations-Projekte in der Übersicht:
- Vorhersage intrakranieller Blutungen bei fetaler/neonataler Alloimmunthrombo-zytopenie Code (Justus-Liebig-Universität Gießen)
- Evidenzbasiertes Literaturverstehen im Deutschunterricht (TU Darmstadt)
- QuantumYeast (Philipps-Universität Marburg)
- Nachhaltige Sichtbarmachung als tragendes und ästhetisches Element in der Architektur (Technische Hochschule Mittelhessen)
„Der menschengemachte Klimawandel, Pandemien und Nachhaltigkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen sind die große Herausforderung unserer Zeit – ihnen widmen sich unsere neuen LOEWE-Schwerpunkte. Um unsere Gesellschaft veränderungsfähig in die Zukunft zu führen, brauchen wir die Gedanken und die Lösungen vieler kluger Köpfe. Dazu gehört auch die Spitzenforschung, die wir mit unserem bundesweit einmaligen Forschungsförderungsprogramm LOEWE fördern“ erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Ebenso freue ich mich über die Förderung von vier mutigen Forschungsansätzen. Ihnen geben wir mit der Förderlinie LOEWE-Exploration die Freiheit, neuartigen, hoch innovativen Forschungsideen nachzugehen. Mit bis zu 300.000 Euro pro Projekt für bis zu zwei Jahre können sie eine unkonventionelle Hypothese, einen radikal neuen Ansatz testen. Solche Freiheit ist selten geworden in der Forschungsförderung.“
„Der Programmbeirat stand auch in diesem Jahr vor der großen Herausforderung, aus mehreren qualitativ sehr hochwertigen Anträgen im Sinne einer Bestenauslese einige wenige zur Förderung auszuwählen“ ergänzt Prof. Dr. Stefan Treue, Vorsitzender des LOEWE-Programmbeirats. „Einmal mehr zeigte sich, auf welch hohem Niveau in Hessen geforscht wird und wie hervorragend sich Expertisen an den verschiedenen Standorten ergänzen. Entscheidend waren letztlich die Perspektiven, die sich aus den verschiedenen Vorhaben ergeben – für die Konsortien selbst, für die beteiligten Forschenden, für die hessische Wissenschaftslandschaft wie für Wirtschaft und Gesellschaft.“