Was für Bürgerinnen und Bürger immer selbstverständlicher wird, soll nun auch für Unternehmen gelten: Behördengänge und -erledigungen sind seit gestern mit einem bundesweit einheitlichen, einmaligen Zugang möglich. Die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Prof. Dr. Kristina Sinemus, und der CIO des Landes Hessen, Staatssekretär Patrick Burghardt, begrüßen das sogenannte Unternehmenskonto, dessen Pilot-Start am Dienstag in Berlin verkündet wurde. Nach einmaliger Registrierung soll das Nutzerkonto die Authentifizierung gegenüber allen Verwaltungsleistungen ermöglichen, sodass jeweils nur ein Konto benötigt wird.
Baustein und Rückenwind für die digitale Transformation
Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus betont: „Ein enger Austausch von Wirtschaft und Verwaltung ist für die Innovationsfähigkeit entscheidend, denn digitale Transformation braucht vor allem den Transfer von Know-how, Erfahrung und digitale Lösungen. Digitale Innovationen in die Praxis zu bringen, ist für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes von großer Bedeutung und ein Schwerpunkt unserer hessischen Digitalstrategie. Die neue Anwendung leistet daher zweierlei: Sie ist wichtiger Unterstützer der Wirtschaft, gleichzeitig aber auch Baustein und Rückenwind für die digitale Transformation“.
Der CIO des Landes Hessen, Staatssekretär Patrick Burghardt ergänzt: „Unsere Unternehmen sehen sich mit vielfältigen Bedürfnissen einer sehr heterogenen Kundschaft konfrontiert. Hier hilft die Digitalisierung. Der kurze Weg über das Unternehmerkonto zu Verwaltungsleistungen wird eine deutliche Entlastung bringen. Auch die noch bessere Ansprechbarkeit von Verwaltung und Behörden spielt eine große Rolle“. Mit der von Hessen federführend erarbeiteten Lösung zur Kulturgüterausfuhr sei Hessen eines der ersten Länder mit einer OZG-Fachanwendung, das dieses Konto praktisch nutze. Das bisherige hessische Organisationskonto werde in diesem Zuge abgelöst.
Hintergrund
Dem Unternehmenskonto vorausgegangen war eine Entscheidung des IT-Planungsrates aus Bund und Ländern vom Februar 2020, ein einheitliches Nutzerkonto für Unternehmen und Organisationen auf Basis der ELSTER-Technologie zu entwickeln.