Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit in Vereinen und Verbänden mittels digitaler Hilfsmittel besser und einfacher zu organisieren. Um den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen zu unterstützen, gibt es seit 2020 das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“. Auch der donum vitae Landesverband Hessen e.V. hat sich im vergangenen Jahr erfolgreich beworben und eine Förderung über 13.559 Euro erhalten. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute den Verein besucht, um sich über die Umsetzung des Projekts zu informieren.
„Es wird zunehmend schwerer, Mitglieder langfristig für die Vereinsarbeit zu gewinnen. Daher wollen wir als Hessische Landesregierung die Ehrenamtlichen unterstützen, um die Arbeit zu erleichtern“, sagte Ministerin Sinemus. „Durch den digitalen Wandel kann vielfach Zeit gespart, effizienter gearbeitet und damit das Ehrenamt hoffentlich ein stückweit attraktiver gemacht werden. Und in der Corona-Pandemie hat er vielen ermöglicht, die Vereinsarbeit zumindest teilweise aufrecht zu erhalten.“
Unterstützung der Digitalisierung
Der Verein hat mit dem Fördergeld Notebooks angeschafft, eine digitale Datenbank aufgebaut, aus der alle Geldströme verfolgt werden können sowie Zeiterfassung und Urlaubsplanung möglich sind. Zudem sind die Anforderungen des Datenschutzes mithilfe der Datenbank einfacher zu erfüllen. Die Datenbank soll auch den Regionalverbänden in Hessen zur Verfügung gestellt werden.
„Eine Organisation wie donum vitae Hessen kann größere Projekte nicht aus eigenen Mitteln bestreiten“, erklärte die Landesvorsitzende Irmgard Klaff-Isselmann. „Wir benötigen finanzielle Unterstützung um den Erfordernissen von Digitalisierung gerecht werden zu können und um als moderner Verband auf unsere Klientinnen und Klienten zuzugehen. Insbesondere unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch unsere Vorstände sollen durch Digitalisierung maßgeblich Unterstützung finden.“
Mehr als 180 Vereine in 2021 gefördert
„Ich habe großen Respekt vor diesem Engagement und hoffe, dass unsere Förderung hier gute Unterstützung leisten kann“, sagte Digitalministerin Sinemus. Sie wies zudem auf die Bedeutung der Förderung der Digitalisierung des Ehrenamts hin. „Wir brauchen die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, um es auch in Zukunft lebendig und bereichernd für alle zu erhalten. Ein starkes Ehrenamt ist der Kitt in unserer Gesellschaft.“ Insgesamt zeige das erneut hohe Interesse am Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, welch großen Bedarf es in der hessischen Vereinslandschaft gebe, den digitalen Wandel anzugehen. 2020 sind 109 Organisationen mit einer Gesamtsumme von rund 1 Million Euro gefördert worden. 2021 haben rund 180 gemeinnützige Institutionen Beträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro erhalten, mehr als 500 Anträge wurden eingereicht. Insgesamt stand im vergangenen Jahr ein Budget von rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, das 2020 initiiert wurde, können gemeinnützige Institutionen, deren hessische Dachverbände sowie gemeinnützige juristische Personen des Privatrechts Unterstützung für Digitalisierungsvorhaben beantragen. Der Schwerpunkt sollte auf der internen Verwaltung oder Struktur der Organisation liegen, wie beispielsweise der Mitgliederverwaltung oder digitalen Besprechungen sowie der Gewinnung neuer Mitglieder. Darüber hinaus können Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen wie zum Beispiel zum Umgang mit den neuen Technologien oder zur Einführung neuer Abläufe und Prozesse gefördert werden. Besonders erwünscht sind ganzheitliche und nachhaltige Konzepte. Der Eigenanteil des Vereins liegt bei mindestens zehn Prozent der Fördersumme.