Kaum noch Datenvolumen im Monat verfügbar, aber schnell noch von unterwegs surfen, chatten, posten oder eine Story veröffentlichen? Fast überall kann man sich mit dem eigenen Handy, Tablet oder Laptop mit öffentlichen WLAN-Hotspots verbinden, um das eigene Datenvolumen zu schonen. Doch die Nutzung von öffentlichem WLAN birgt auch Risiken. Um sich vor dem Abgreifen der Daten durch Dritte oder dem Einschleusen von Schadsoftware zu schützen, gibt Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus Tipps für eine sichere Nutzung der Hotspots.
Datei- und Verzeichnisfreigabe deaktivieren
Wichtig zu beachten ist, dass je nach Art des Hotspots das genutzte Gerät für andere Teilnehmer im gleichen WLAN-Netzwerk sichtbar sein kann. Ohne dass die Nutzerin oder der Nutzer es bemerkt, ist dann ein Zugriff auf ihre bzw. seine Daten möglich. Daher gilt: Die Datei- und Verzeichnisfreigabe vor der Einwahl in Hotspots abschalten.
WLAN nur bei Bedarf einschalten und automatische Anmeldung deaktivieren
In der Regel speichern Geräte die Netzwerke, mit denen sie einmal verbunden waren. So kann die Verbindung direkt wiederhergestellt werden, wenn sich das Gerät in der Reichweite befindet. Daher die Empfehlung, die WLAN-Funktion nur zu aktivieren, wenn diese auch tatsächlich benötigt wird. Denn ein abgeschaltetes WLAN eröffnet keine Angriffsfläche. Viele Geräte bieten in den Netzwerkeinstellungen zudem die Möglichkeit, gespeicherte Netzwerke zu löschen. So wird eine automatische Anmeldung ebenfalls vermieden.
Über eine verschlüsselte Verbindung (VPN) einwählen
Sollte es nötig sein, vertrauliche Daten während des Urlaubs abzurufen, dann empfiehlt sich eine VPN- (Virtual Private Network)-Verbindung. Diese schickt die Daten verschlüsselt durch das offene WLAN. VPN-Programme werden von vielen Anbietern, zum Teil auch kostenlos, sowohl für Smartphones, Tablets als auch Notebooks angeboten.
Programm „Digitale Dorflinde“ gewährleistet hohe Sicherheitsstandards
In Hessen sind durch das Förderprojekt „Digitale Dorflinde – WLAN-Förderung für hessische Kommunen“ seit 2018 mehr als 2.400 öffentliche WLAN-Hotspots errichtet worden, die Bürgerinnen und Bürger in Kommunen mit kostenlosem Zugang versorgen. Mittlerweile wurden die Hotspots mehr als 25 Millionen Mal genutzt. Erkennbar sind die WLAN-Hotspots der Digitalministerin an der SSID-Kennung „Hessen-WLAN“ sowie an der Hessenmarke bei der Anmeldung.
Die „Digitalen Dorflinden“ bieten aufgrund verschiedener Filter einen hohen Sicherheitsstandard:
- Es werden keine persönlichen Daten der Nutzerinnen und Nutzer gespeichert.
- Die Sichtbarkeit der Nutzerinnen und Nutzer sowie der Zugriff auf Dateien untereinander ist nicht möglich. Hierdurch wird die Privatsphäre gewährleistet und die Teilnehmer vor unerwünschten Zugriffen geschützt.
- Ein Jugendschutzfilter sowie ein Content-Filter schützen vor rechtlich oder moralisch bedenklichen bzw. jugendgefährdenden Inhalten und sperren potenziell gefährliche Websites.
Von dieser (rechts)sicheren Umsetzung profitieren sowohl die Nutzerinnen und Nutzer als auch die Kommunen, die am Förderprogramm teilnehmen – und können entspannt surfen. Eine Übersicht aller Dorflinden finden Sie hier: https://www.hessen-wlan.de/de/standorte.htmlÖffnet sich in einem neuen Fenster
Kurz zusammengefasst die wichtigsten Tipps:
- Deaktivierung der Datei- und Verzeichnisfreigabe
- Deaktivierung der automatischen Anmeldung in frei verfügbare, öffentlich zugängliche WLAN-Netze
- WLAN-Funktion des mobilen Geräts nur einschalten, wenn benötigt
- Über eine verschlüsselte Verbindung (VPN) einwählen
Generell gilt: Öffentliches WLAN kann und sollte genutzt werden, doch immer mit Vorsicht.