Wie buchstabiert man Solidarität?

Solidarität. Das ist erst einmal ein schwieriges Wort. Aber auch eines, das es wirklich in sich hat.

Mehrere Kinder stehen im Kreis und halten ihre Hände in der Mitte zwischen sich übereinander

Zu jedem Buchstaben kannst du einen eigenen Text aufklappen. So kannst du lesen, was in Solidarität alles drinstecken kann.

Sich verbunden fühlen und sich verbünden.

Das Wort Solidarität bedeutet ursprünglich Zusammengehörigkeit. Bei Zusammengehörigkeit denkst du bestimmt zuerst an deine Familie, die Menschen an deinem Wohnort oder an deine Schulklasse.
Bei Solidarität geht es aber gerade um Menschen, mit denen du nicht so direkt verbunden bist. Ein Beispiel: Im Sommer gab es in manchen Bundesländern schlimme Hochwasser. Viele Häuser wurden komplett zerstört. Davon waren auch Kinder betroffen. Vielleicht hat sich deine Klasse zusammengetan und ihr habt an Hochwassergebiete gespendet. Weil es dort Schulklassen gab, die gar kein Schulgebäude mehr hatten. Mit ihnen habt ihr euch vielleicht verbunden gefühlt.

Mit eurer Unterstützung an sie habt ihr euch solidarisch mit ihnen gezeigt.

Ohne Bedingung.

Sich solidarisch zu verhalten, passiert für das Ziel. Du willst für deinen Beistand nichts zurückbekommen. Da schließt der nächste Buchstabe auch direkt an:

– lieber solidarisch als egoistisch!

Intergenerativ.

Huch, noch ein schwieriges Wort! Es heißt nichts anderes als „generationenübergreifend“. Also Menschen verschiedenen Alters, junge und alte. Während der Pandemie war und ist es immer wieder wichtig, dass sich die Jüngeren den Alten gegenüber solidarisch verhalten.

Unser Sozialminister, Kai Klose hat aufgezählt, von wem Solidarität besonders gebraucht wird: „Zum Beispiel von alleinstehenden älteren Menschen oder bei Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zu Hause oder in Alten- und Pflegeheimen.“

Aber auch ältere Menschen können sich mit den Generationen, die noch nach ihnen leben, solidarisch zeigen. Gemeinsame Naturschutzprojekte sind dafür ein Beispiel.

Du für andere.

Wenn du solidarisch bist, dann setzt du dich für andere Menschen ein und hilfst ihnen. Das wird auch Nächstenliebe genannt.

Armut beseitigen.

Wie gut es Menschen geht und was sie zum Leben haben, das ist sehr ungleich verteilt in der Welt. Zu verhindern, dass sich diese Ungleichheit verstärkt, Wohlstand teilen, sich damit solidarisch mit Menschen zeigen, die weniger haben - das ist ein Anfang, um Armut zu beseitigen.

Zugegeben, das ist ein ganz großes und ziemlich schwieriges Ziel. Aber genau dort gehört Solidarität ja auch hin: Ganz nach oben. Zum Beispiel zu den Regierungen. Zu all jenen, die Einfluss haben. Die etwas verändern können. Damit sich Ungleichheit nicht weiter verstärkt.

Respekt.

In Solidarität steckt der Gedanke von Zusammenhalt zwischen Menschen. Sich miteinander verbunden fühlen. Und dazu braucht es eine ganz wichtige Zutat. Unser ehemaliger Ministerpräsident Bouffier hat das so formuliert: „Respekt ist die Grundlage eines erfolgreichen und friedlichen Zusammenlebens.“ Gerade während der Pandemie ist das besonders wichtig geworden. „Denn“, so hat Volker Bouffier weiter gesagt, „hier sind Achtung, Rücksicht, Solidarität und gemeinschaftliches Handeln in besonderem Maße gefragt.“

International.

Der Gedanke von Solidarität ist, dass sie keine Grenzen kennt. Sie wirkt am besten über alle Nationen hinweg, also international.

tätig werden.

Solidarität kann und muss zwar groß gedacht werden. International. Weltweit. Wie so oft ist aber jeder kleine Beitrag schon ein wichtiger. Bildlich gesprochen: Der erste Schritt in die Welt beginnt immer vor der eigenen Haustür.

Bestimmt gibt es auch in deinem Alltag immer wieder kleine Momente, in denen du anderen Menschen solidarisch beistehen kannst. Und vielleicht magst du sogar ein Ehrenamt übernehmenÖffnet sich in einem neuen Fenster, um in deinem Umfeld etwas für die Gemeinschaft zu tun.

Am 20. Dezember ist jedenfalls der „Internationale Tag der menschlichen Solidarität“. Ein guter Tag, um tätig zu werden?

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