„Die weltpolitischen Entwicklungen in den vergangenen Monaten zeigen uns, wie wichtig es ist, ressourcenschonend mit Energie umzugehen. Wir müssen nach und nach weniger abhängig von Kohle, Öl und Gas werden und stärker auf klimaneutrale Technologien und Erneuerbare Energien setzen. Die Wärmepumpentechnologie wird künftig einer der wichtigsten Treiber für klimafreundliches Heizen sein und einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten“, sagte der Ministerpräsident am Freitag bei einem Besuch des global agierenden Familienunternehmens Viessmann in Allendorf (Eder).
Heimische Unternehmen unterstützen
„Damit wir diese innovative Technologie vollumfänglich nutzen können, müssen die heimischen Unternehmen in Produktion und Forschung unterstützt werden“, äußerte der Regierungschef weiter. Das 1917 gegründete nordhessische Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört als Hersteller von Systemen der Heiz-, Kälte- und Klimatechnik zu den wichtigsten Maschinenbau-Unternehmen in Hessen. Außerdem ist Viessmann Marktführer für Wärmepumpen in Deutschland. Wärmepumpen nutzen die Umweltwärme, indem sie der Luft oder dem Erdreich Energie entziehen und diese Energie dann wieder zum Heizen von Gebäuden einsetzen.
„Die deutsche Heizungsindustrie ist europaweit führend in der Heizungstechnik und der Entwicklung klimafreundlicher Anlagen. Am Beispiel des Familienunternehmens Viessmann können wir eindrucksvoll sehen, wie mit modernsten Klimatechnologien ,made in Hessen' die Reduzierung von Co2-Emmissonen im Gebäudesektor erfolgreich bewerkstelligt werden kann. Kosteneffizientes und klimafreundliches Heizen sind wichtige Bausteine, damit wir die Energiewende schaffen. Wir müssen alles dafür tun, damit sie gelingt“, sagte Rhein.
Heizungsindustrie vor besonderen Herausforderungen
Prof. Dr. Martin Viessmann sagte beim Besuch des Ministerpräsidenten: „Die Energiewende, die Energieunabhängigkeit Europas, aber auch die zukunftsfähige Wirtschaft in Deutschland stellen uns als Gesellschaft vor Jahrhundert-Herausforderungen. Doch wenn Politik und Wirtschaft im engen Schulterschluss ihre Kräfte bündeln, können wir diese Herausforderung in Jahrhundert-Chancen wandeln. Als Familienunternehmen mit einer 106-jährigen Geschichte als Technologievorreiter steht Viessmann zu seiner Verantwortung ⎯ als Arbeitgeber in Nordhessen und als ,Möglichmacher und Möglichmacherinnen' der Energiewende.“
Der Ministerpräsident forderte die Bundesregierung zudem auf, investitionsfreundliche Bedingungen für die deutsche Heizungsindustrie zu schaffen. „Die hervorragenden Leistungen der deutschen Heizungsindustrie zu loben reicht nicht aus. Klimaneutralität im Gebäudesektor erreichen wir nur zusammen mit der deutschen Heizungsindustrie. Statt weiter Regulierungsdruck auf die Branche auszuüben, sollte die Bundesregierung den Ausbau industrieller Produktionskapazitäten für Wärmepumpen stärker fördern. Der Bund muss die Heizungsindustrie außerdem mit realistischen Zielvorgaben unterstützen, damit sie die Möglichkeit hat, die Produktion von Wärmepumpen auf qualitativ hohem Niveau in machbarer Zeit zu erhöhen“, sagte Rhein.
Mit der von der Bundesregierung initiierten „Europäischen Plattform für Transformationstechnologien“, aber vor allem mit der Innovationskraft hessischer Greentech-Unternehmen wie Viessmann könne Deutschland international Vorreiter bei Klimatechnologien bleiben und den Wohlstand sichern.